Mit diesem "M" erlebst Du dein grünes Wunder
Gesund soll er sein. Untersuchungen attestieren ihm, dass er vor Krebs schützt. In seiner Konzentration ist er ein Vielfaches stärker als der Normale. Besonders fein und hochwertig. Schließlich wird nur das Beste verwendet. Und ja, er macht fit bzw. putscht auf. Im Gegensatz zum Kaffee aber eher nachhaltig und langsam, wie eine Zeitkapsel.
Worum geht es? Die Rede ist von...Matcha!
Aber was ist Matcha überhaupt? Wieso ist er so teuer? Worauf muss ich beim Kauf achten? Diese Fragen wollen wir heute beantworten.
Was ist Matcha?
Produktion
Matcha ist Grüntee, der zu feinem Pulver vermahlen wird. Der für Matcha vorgesehene Grüntee wird einige Wochen vor der Ernte vor der Sonne geschützt, wodurch er die saftig grüne Färbung erhält. Nach der Ernte werden die Teeblätter von allen groben Bestandteilen getrennt. Man will schließlich nur den besten & reinen gemahlenen Grüntee als Matcha trinken. Und keine Stiele und groben Blattbestandteile.
Preis
Es wird also die Spreu vom Weizen getrennt. Nur das Beste soll später in die Tasse.
Wie man sich denken kann ist Matcha entsprechend teurer als normaler Grüntee. Dabei ist man ab ca. 10 € pro 100g Tee. Die meisten Anbieter siedeln sich zwischen 20-30 € je 100g Matcha an. Nach oben gibt es aber natürlich keine Grenzen.
Lagerung
Achtung, Matcha verliert seeeehr schnell an Qualität, wenn er nicht zügig aufgebraucht wird. Er sollte in jedem Fall trocken, lichtgeschützt und aromaversiegelt aufbewahrt werden!
Für Gelegenheitstrinker empfehlen sich u.U. einzeln verpackte Portionspäckchen. So hat man das Problem mit der Lagerung jedenfalls nicht. Solche Sticks gibt es z.B. beim Emcur Matcha. In puncto Ökobilanz aber vermutlich suboptimal.
Wie bereitet man Matcha zu?
Es wurde bereits angedeutet: der Witz beim Matcha ist, dass man den Pulver-Grüntee am Ende trinkt - und damit auch das gemahlene Teeblatt!
Schritt 1: Teepulver
1-2 Gramm Teepulver nimmt man üblicherweise. Das Pulver gibt man in eine Schüssel oder ein ähnliches Gefäß worin es sich gut rühren lässt. Traditionsbewusste werden gerne zu einer Matcha Schale. Nötig ist das aber nicht.
Schritt 2: Wasser
Dann übergießt man den Matcha mit heißem Wasser. Als Menge liest man häufig 60-80 ml. Das ist ziemlich wenig, also nicht wundern!
Keinesfalls sollte das Wasser kochen. Ideal sind ca. 80 °C.
Schritt 3: Gerührt, nicht geschüttelt
Da der Matcha als Pulver zubereitet wird, muss man rühren, rühren, rühren! Und zwar bis ein schöner, hoher Schaum entsteht. Viel mehr als bei der Crema auf dem Kaffee. Es ist so ähnlich wie mit Speisestärke: Wer nicht rührt muss Klümpchen zu sich nehmen - bäh!
Wie rührt man am Besten? Traditionalisten greifen auf einen kleinen Matcha-Bambusbesen zurück. Wer keine Lust auf ein neues Küchengerät hat, darf auch gerne mal ausprobieren, ob er mit einem normalen Schneebesen Erfolg hat. Das wird aber in der Regel nur zu mäßigem Erfolg führen, da ein richtiger Matcha-Besen mehr Verästelungen als ein normaler Schneebesen hat.
Geheimtipp: Man kann auch einfach einen elektrischen Milchaufschäumer nehmen. Dass der im japanischen Mittelalter noch nicht zur Verfügung stand, muss doch nicht unser Problem sein, oder? Die Teezeremonie dauert so nur 10 Sekunden. ;-)
Matcha & Schadstoffe
Wie Schadstoffbelastungen Tee verunreinigen
Selbst diejenigen die ausschließlich Matcha aus kontrolliert biologischem Anbau kaufen sind nicht zu 100 % vor Schadstoffen geschützt.
So können auch über nachgelagerte Verarbeitungsprozesse Toxine den Tee belasten. Testberichte deuten häufig darauf hin, dass beispielsweise über die Produktverpackung Schadstoffe in den Tee kommen.
Matcha-Trinker sind besonders gefährdet
So gesund das Trinken von Matcha auch sein mag, bringt der regelmäßige Genuss doch auch Probleme mit sich. Denn anders bei normalem Grüntee wird bei Matcha ja nicht nur der Aufguss getrunken, sondern auch das zu Pulver gemahlene Teeblatt. Daher nimmt man - verglichen mit normalem grünen Tee - gleich ein Vielfaches an Stoffen zu sich. Das gilt leider auch für Schadstoffe.
Umso wichtiger ist es also, auf ein hochwertiges und schadstoffarmes Produkt zurückzugreifen. Ohne kontrolliert biologischen Anbau sollte man die Finger davon lassen. "Gut" wurde von Stiftung Warentest in der Ausgabe 10/2015 z.B. der Emcur Matcha getestet.
Fazit
Matcha ist einen Versuch wert. Wer ihn testet wird sein grünes Wunder erleben. Achtung, Suchtgefahr!
Übrigens: Matcha ist auch ein tolles Add-In für Deinen Smoothie. Weitere ungewöhnliche Smoothie-Zutaten haben wir in diesem Blogpost vorgestellt.