Der glücklichste Mensch der Welt
Matthieu Ricard gilt als "glücklichster Mensch der Welt". So wollen es zumindest die Medien, die solche Schlagzeilen bekanntlich lieben. Der buddhistische Mönch hält davon hingegen nicht viel. Dennoch hat er einige Tipps auf Lager, wie man seinen Weg zum Glück finden kann.
Vom Wissenschaftler zum Mönch
Ricard wurde bereits 1978 zum Mönch. Der gebürtige Franzose lebt in Nepal und ist von seiner Ausbildung her ein echter Wissenschaftler, hat sogar einen Doktortitel in Molekulargenetik. Anstatt seine Karriere weiter zu verfolgen, entschied er sich jedoch für den Weg des Glaubens.
Der glücklichste Mensch der Welt?
Der Glücksmensch selbst hält von seinem zweiten "Titel", also dem des glücklichsten Menschen der Welt, nicht besonders viel. "Ich kenne glücklichere Mönche", betont er gegenüber GQ.
Der Rummel um seine Person die auf den "Titel" folgte wurde Ricard schnell zu viel. Beim Dalai Lama bat er gar darum, eine Zeit lang von der Bildfläche verschwinden zu dürfen (siehe hier). Desssen Antwort hätte weiser nicht ausfallen können: "if they want you to be the happiest man, be the happiest man".
Das geistliche Oberhaupt der Tibeter weiß eben wie wichtig es für die Menschen ist, ein leuchtendes Vorbild zu haben.
Ricards Tipps zum Glück
Und dieser Rolle wird Ricard auch gerecht. Regelmäßig gibt er auf Nachfrage Tipps wie man selbst ein glückliches Leben führen kann.
Altruismus, aber neu interpretiert
Seiner Ansicht nach ist Altruismus ein Schlüssel zum Glück. Dabei meint er das gar nicht moralisierend. Nein, es hat vielmehr mit "self-talk" und den eigenen Gedanken zu tun. Wer immer nur an sich selbst und über sich selbst (nach)denkt wird davon auf Dauer gestresst und mürbe. Es ist demnach eine regelrechte Erlösung, auch an andere zu denken und sich nicht immer mit sich selbst beschäftigen zu müssen.
Positiv denken
Der zweite Faktor den er für einen "Glücklichmacher" hält, ist positives Denken. Für 15 Minuten am Tag soll man versuchen nur positive und wohlwollende Gedanken zu hegen.
Achtsamkeit
Was man nicht vergessen sollte: Ricard meditiert seit Jahrzehnten regelmäßig. Es ist erwiesen, dass Meditation gegen Depressionen hilft und allerlei positive Auswirkungen auf unseren Gemütszustand hat. Dies könnte also ebenfalls ein - wenn nicht gar der - Schlüssel zum Glück sein.
Fazit
Ist Matthieu Ricard der glücklichste Mensch der Welt? Nicht unbedingt. Aber er scheint doch eine große Schöpfkelle aus dem Glückstopf abbekommen zu haben. Das stimmt aber auch nicht ganz. Wer seine Tipps liest merkt schnell, dass Glücklichsein auch geübt und praktiziert werden muss. Jetzt liegt es nur noch an uns, seine Tipps auch umzusetzen.