Was sind Faszien?
Yoga sei gut für die Faszien, heißt es. Dann gibt es noch Faszien-Rollen und nicht nur Fitnessstudios bieten sogar reine Faszien-Workouts an! Aber was sind Faszien überhaupt? Und welchen Effekt soll das Faszientraining haben?
Was sind Faszien?
Bedeutung des Wortes "Faszie"
Das Wort "Faszie" leitet sich von lat. fascia ab, was so viel wie Band oder Bandage bedeutet. So weit so gut. Schauen wir uns jetzt an, was überhaupt in die Kategorie "Faszien" fällt.
Was alles zu den Faszien gezählt wird
Laut Wikipedia umfassen Faszien:
"die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes, die den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Hierzu gehören alle kollagenen faserigen Bindegewebe, insbesondere Gelenk- und Organkapseln, [...] Bänder, Sehnen, [...] sowie die „eigentlichen“ Faszien in der Gestalt von 'Muskelbinden' [...]"
Vereinfacht kann man auch vom Bindegewebe sprechen.
Dass es Bänder und Sehnen gibt ist uns allerdings schon seit langem bekannt. Wichtiger und erst in jüngerer Zeit in den Fokus gerückt ist der "Wurstpellen-Aspekt" der Faszien. Und das Spinnennetz-Phänomen. Aber eines nach dem andern.
Wieso Faszien so wichtig sind, oder: von Wurstpellen und Spinnennetzen
Die Wurstpelle
Jeder Muskel ist in eine Haut eingehüllt die aus dünnen Schichten von Bindegewebe besteht. Das bezeichnet Wikipedia als "eigentliche Faszien" oder "Muskelbinden". Zum Verständnis hilft hier die Metapher von der Wurstpelle:
Faszien hüllen Muskeln ein wie die Wurstpelle die Wurst.
Ein Spinnennetz das unseren Körper durchzieht
Noch wichtiger als der "Wurstpellen-Aspekt" scheint aber zu sein, dass Faszien unseren ganzen Körper durchdringen und so alles miteinander vernetzen. So kann es zu Knieschmerzen kommen, wenn der Nacken verspannt ist. Sind die Schultern verspannt kommt es zu Kopfschmerzen. Und so weiter.
Und auf einmal bekommt der bisher belächelte Gang zum Masseur, Osteopathen und Rolfer eine neue Daseinsberechtigung. Denn diese häufig belächelten Therapieformen zielen auf solch ganzheitliche Betrachtungsweisen ab.
Wofür ist Faszientraining gut?
Verfilzungen werden gelöst
Faszientraining macht das "Spinnennetz" geschmeidig und elastisch. Wenn nichts verklebt oder verfilzt ist, gleiten alle Teile unseres Körpers mühelos. Ein Zustand, der sich auf unser gesamtes Wohlbefinden positiv auswirkt.
Sind die Faszien hingegen verfilzt, entstehen Verspannung, Schmerzen und letztlich führt der Gang leider häufig zum Orthopäden.
Wie ein Faszien-Workout aussehen kann
Massagen, Tanzen, Springen, Hüpfen, Yoga, Stretching und natürlich auch die Faszienrollen oder Massagerollen sollen laut Faszien-Forschern dabei helfen, beweglich zu bleiben. Und damit Verfilzungen der Faszien lösen.
Beweg Dich, um beweglich zu bleiben. So simpel ist es anscheinend.
Fazit
Erst seit neuerer Zeit geraten zwei Aspekte der Faszien in den Fokus der Forschung, die vereinfacht als Muskeln einhüllende "Wurstpelle" und den Körper durchdringendes "Spinnennetz" beschrieben werden können. Beide - so scheint jetzt schon klar zu sein - haben massive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. Und machen Faszientraining so interessant.